Wie im vergangenen Jahr konnten wir erfreulicherweise wieder eine Vielzahl an Vereinsmitglieder an der Startlinie zu unserm 24h Rennen begrüßen. Vertreten waren unsere Athleten/innen in den verschiedensten Kategorien und einigen Teams. Zudem kam noch hinzu, dass wir drei Vereinsmannschaften stellen konnten. Ein Damenteam und zwei Herrenteams. Vor unseren Stockbauers, die wieder die 24h als Einzelstarter unter die Reifen nahmen, kann man nur den Hut ziehen. Allergrößten Respekt vor dieser Leistung! Nicht weniger beeindruckend war wieder die große Anzahl an freiwilligen Helfern, ohne die ein solches Event nicht zu stemmen wäre. Vielen Dank für euren Einsatz!
Mit diesem Erfahrungsbericht möchte ich meine Eindrücke schildern und kurz auf die Vorbereitung, Planung und den Ablauf des Rennens eingehen.
Nach unserem hervorragenden dritten Platz aus dem Vorjahr waren wir uns einig, dass wir auch in 2023 wieder eine ambitionierte Mannschaft an den Start stellen wollten. So zumindest der Plan nach dem letztjährigen Rennen. Die Zeit verging und bis man sich versah war auch schon wieder die Anmeldung für das diesjährige Race24 geöffnet. Also begann das übliche Spiel, wer will mitfahren und wer sieht seine Ansprüche in welcher Mannschaft. Was uns in die Karten spielte war, dass sich in den letzten Jahren vereinsintern eine sehr coole Truppe mit einigen flotten Fahrern entwickelt hat. Somit war die Besetzung relativ schnell gefunden und es konnte dem Rennen entgegengefiebert werden. Unsere diesjährige Aufstellung lautete Benedikt Schäffer, meine Wenigkeit, Christian Hopfensberger, Thomas Breunig und Franz Grabow.
Je näher das Rennen kam, desto mehr Gedanken machte man sich. Ist man wirklich fit genug? Kann man noch mehr machen? Bin ich der richtige Fahrer für das Team? usw… Dann sieht man sich die Starterliste an und kommt noch mehr ins Grübeln. Zu den üblichen verdächtigen Teams wie Radsport Gaimersheim, Team Schaible, Anitas Altstadtpension, etc. sind noch weitere sportive Mannschaften hinzugekommen. Neugierig googelt man nach dem ein oder anderen Namen und kommt zu dem Ergebnis:
Leck o mio! Des werd heuer a schware Partie mit dem Podium!
Und dann war es auch schon so weit. Pünktlich um 14 Uhr am 08.07.2023 fiel der Startschuss zu unserer 25-jährigen Jubiläumsveranstaltung. Nachdem mir heuer die Position zwei zugeteilt wurde, bekam ich vom Start nur wenig mit. Kurz nach 14 Uhr machte ich mich auf den Weg in die Wechselzone und war gespannt auf meine Mitstreiter aus den konkurrierenden Teams. Ein paar Kollegen kannte man, andere wiederum sah man zum ersten Mal. Der Blick auf die Staturen der anderen Fahrer verhieß nichts Gutes! Die sind wohl alle nicht zum Spaß hier und in den Knödeln an den Beinen wird wohl nicht nur Luft sein. Aber hilft ja nichts!
Durch den Livestream in der ersten Runde konnte man sich hervorragenden über das Renngeschehen informieren und man wusste ob sein Teamkollege bei den Führenden dabei ist oder nicht. Nach gut 21 Minuten kam die erste Meute über das Mittertor in die Altstadt eingeflogen. Unser Fahrer Benedikt Schäffer übergab mir schon fast wie gewohnt als einer der Ersten das Staffelband und schon befand ich mich auf meiner ersten von vielen Runden. Wir waren eine Gruppe zwischen 10 und 15 Personen und mit dabei die oben genannten Verdächtigen. Die Bande hat sehr gut funktioniert und so war der erste Umlauf nach 23:25 Min schon wieder rum. Der Blick auf den Tacho zeigte einen 42er Schnitt an! Halleluja ob das gutgehen kann. Naja den Mitstreitern wird es hoffentlich ebenfalls ein wenig in den Beinen gezwickt haben. Also zurück ins Fahrerlager und für die nächste Runde herrichten. Meine Kollegen konnten ebenfalls die Pace der Spitze mitgehen und so starteten wir in ähnlicher Konstellation in den zweiten Umlauf. Ich hoffte, dass diese Runde etwas verhaltener gefahren wird, schließlich befanden wir uns ja noch am Anfang des Rennens. Allerdings war ich mit dieser Einstellung gefühlt der Einzige und wir beendeten die Runde wieder mit einer mittleren 23er Rundenzeit. Kurz noch mit den Mitstreitern der anderen Teams abgeklatscht und zur Erholung zurück ins Fahrerlager. In Runde 11 trat dann ein, was wir befürchtet haben. Die Fahrer von Team Gaimersheim, Team Bayer Landshut und Team Schaible ließen ihre Muskeln spielen und dünnten die Spitzengruppe bis auf die drei genannten Teams aus.
Dadurch ergab sich für uns eine neue Rennsituation. Mit den beiden Mannschaften Auto Bierschneider und KFS-Racer konnten wir eine sehr gute Verfolgertruppe formieren, damit den Abstand zur Spitze einigermaßen geringhalten und auch den Vorsprung zu unseren Verfolgern kontinuierlich vergrößern. Ich möchte mich in diesem Zuge noch einmal bei meinen beiden Mitstreitern Lukas (Auto Bierschneider) und Simon (KFS-Racer) für die geilen Runden bedanken. Hat einen riesen Spaß gemacht mit euch!
In dieser Konstellation ging es relativ unspektakulär in die Nacht. Die Ruhe sollte allerdings nicht lange währen, denn zur Hälfte des Rennens zerfiel die Dreiergruppe an der Spitze und wir konnten den Abstand nach vorne Runde um Runde verkürzen. Hinzu kam die Hilfe der überrundeten Teams, allen voran das Team von run & bike Kelheim, die uns ordentlich um die Runden mitzogen. Die Chance auf das Podium war wieder voll da.
Am frühen Vormittag kam es zum ersehnten Zusammenschluss mit dem führenden Team und die Spitzengruppe bestand jetzt aus vier Teams (Team Bayer Landshut, Auto Bierschneider, KFS-Racer und wir). Je näher wir dem Zielschluss um 14 Uhr kamen desto mehr grübelten wir und überdachten die kommenden letzten Runden, damit das Ziel mit dem Podium klappt. Runde um Runde verging und wir hatten immer noch keinen richtigen Plan wie wir vorgehen sollten. Leider bzw. zu unserem Glück fiel in der letzten Phase des Rennens noch das Team Bierschneider aus der Vierergruppe und so war uns das Podium unter normalen Umständen nicht mehr zu nehmen. Um 13:25 Uhr schickte ich Chris auf seine letzte Runde. Sportsmännisch regelten die drei übrig gebliebenen Fahrer am Stausackerer Berg die Reihenfolge für das Podest und so gewann völlig verdient das Team Bayer Landshut. Wir folgten auf Platz zwei und den dritten Platz belegte das Team um Matthias Strasser (KFS-Racer). Mit diesem Ergebnis waren wir alle mehr als zufrieden. Besonders gefreut hat es mich für Tom, Chris und Franz die es zum ersten Mal auf das Podest geschafft haben.
Abschließend lautet mein Fazit:
Trotz der körperlichen Strapazen war es wieder ein sportliches Highlight und ein tolles Erlebnis, welches ich nicht missen möchte!